Kontaktverbot – Über Hamstern und Essgewohnheiten

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Seit 3,5 Wochen gilt das landesweit verhangene Kontaktverbot, dass zur Eindämmung des Coronaviruses verhängt wurde. Menschen bleiben seitdem vorwiegend zu Hause, arbeiten häufig im Home Office und reduzieren ihre sozialen Kontakte aufs Minimum. Vor dieser Entscheidung herrschte viel Verunsicherung. Werden Supermärkte noch offen haben?

Muss ich jetzt hamstern?

Wenn die Reaktion des Vorräte Kaufens grundsätzlich irrational ist, sind die Sorgen doch verständlich. Denn wir alle befinden uns in einer nie da gewesenen Situation und es war, ist und wird auch weiter schwer einzuschätzen sein wie sie sich entwickelt. Nichtsdestotrotz sind überstürzte Käufe in rauen Mengen natürlich nicht ratsam und auch nicht sinnvoll. Trotzdem kann ich grundsätzlich verstehen, woher dann die Welle des Hamsterns kommt. Denn das Einkaufen hat natürlich zur Folge, dass bestimmte Lebensmittel fast komplett vergriffen sind. Und auch ich habe mich dann ertappt wie ich besser 2 Packungen glutenfreie Haferflocken eingepackt habe, anstelle Einer, denn auch diese Produkte werden bald weg sein. Hamstern ist eine Self fulfilling Prophecy, die man besser nicht unterstützt. Grundsätzlich empfehlen Experten aber tatsächlich immer haltbare Lebensmittel für etwa eine Woche für Notfälle im Haus zu haben. Toilettenpapier für die nächsten 2,5 Jahre zu kaufen steht allerdings in keiner Empfehlung. 😉

Glücklicherweise hat sich die Situation mittlerweile entspannt. Trotz Kontaktverbot haben die Supermärkte weiter offen, was zu mehr Beruhigung und Masseneinkäufen führt. Inzwischen ist es eher so, dass ich mir manchmal komisch vorkomme, wenn ich glutenfreie Nudeln einkaufe. Die Blicke, die man erntet sind teilweise wirklich witzig à la „Du hamsterst doch nicht etwa?“ Nein, ich kaufe einfach Lebensmittel ein und bin zufällig etwas Pastaverrückt 🙂

Das Kontakverbot bringt auch positive Entwicklungen mit sich.

Mir ist bewusst, dass es einige Leser gibt, die durch die aktuellen Umstände eher zunehmend gestresst sind. Besonders Mütter, die weiterhin im Home Office arbeiten kommen häufig an ihre Belastungsgrenzen. Dennoch haben auch sie die Möglichkeit in dieser Phase deutlich mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und sie auch irgendwo neu kennenzulernen. Besonders Mütter aus dem Freundeskreis mit Kindern im Teenageralter berichten, dass sie die Zeit genießen und ihre Kids mal wieder mehr um sich haben.

Für Menschen, die wie ich, aktuell von Kurzarbet betroffen sind ergeben sich neben den Sorgen um die Zukunft definitiv auch Chancen. Selten hatte man so viel Freizeit und die Möglichkeit wirklich zu entschleunigen. Sich einfach Zeit für sich zu nehmen und To Dos womöglich nicht nru auf den nächsten Tag, sondern sogar auf die nächste Woche zu verschieben. Natürlich ist das Social Distancing belastend und die Zukunft ungewiss, aber gerade deswegen macht es meiner Meinung nach Sinn sich auf positive Opportunitäten zu konzentrieren. Ein weiterer netter Nebeneffekt der Isolation in meinem Bekanntenkreis, über den ich mich besonders gefreut habe:

Es wird wieder mehr zu Hause gekocht und gebacken!

Selbst Freunde, die sonst eher kochfaul sind werden auf einmal kreativ in der Küche und nutzen die gewonnene Zeit um ihre Koch Skills zu erweitern. Genießen tun sie alle gern und ich finde es grandios zu hören, dass Einigen auch nach und nach jetzt aufgeht: Genuss muss nicht aufwändig und kompliziert sein! Fast alle Frauen in meinem Umfeld haben irgendeine Art von Ostergebäck dieses Jahr  für die Feiertage gebacken und des Öfteren sehe ich Leckereien in Insta Stories, die zum Aufmuntern in der Quarantänezeit gezaubert wurden. Ich hoffe, dieser Trend bleibt nach der Krise erhalten!

Es steht nicht zur Debatte, das Kontaktverbot stellt uns alle vor irgendeine Art von Herausforderung. Ob es die Isolation ist, die Ein Mann haushalte meistern müssen. Die Mutter, die 2 Kleinkinder zu Hause hat. Oder auch der Business Man, der auf einmal sein Daily Business ins Home Office verlegt. Aber es bleibt uns nichts Anderes übrig und gemeinsam kommen wir aus dieser Krise auch wieder raus!

Wie immer ist meine Kolumne selbstverständlich subjektiv, aber trotzdem möchte ich Dich dazu ermuntern wirklich einen Nutzen aus der Zeit zu ziehen! Konzentriere Dich auf positive Effekte und sei dankbar, dass Du und Deine Familie gesund sind, denn eigentlich ist nur das wirklich wichtig.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen für die verbleibende Zeit mit Kontaktverbot! Wie man so schön sagt – Halt die Ohren steif 🙂

Liebe Grüße,

Deine Marie

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